Bis in die Mitte des 20. Jahrhunderts war die Säge im Mühletal bei Innertkirchen noch in Betrieb. Mit viel Engagement hat die Gemeinde die Säge nun wieder restauriert. Damit soll ein interessantes Bauwerk aus der Geschichte der Talschaft erhalten bleiben.

 

Seit einem Jahr ist die Säge Mühletal wieder funktionstüchtig und für das Publikum zugänglich. Dank einer Schenkung erhalten die Besucher nun einen noch tieferen Einblick in alte Technik. Auch nach 300 Jahren greifen die Eichenholz-Zahnräder immer noch perfekt ineinander.

 

Die Mühletalsäge ist um eine Attraktion reicher. Geschenkt wurde diese vom Brienzer Martin Streich, der eine Leidenschaft für alte Technik hat und selber Fundstücke sammelt. Auf ein solches ist er in einer kleinen Säge im Goldbach im Diemtigtal gestossen. Es handelt sich um rund 300 Jahre alte Teile einer kleinen Säge. Dazu gehören eine Welle und ein Holzzahnrad, welche zur Kraftübertragung vom Wasserrad auf die Säge gedient haben. «Auf der Welle ist auch erkennbar, dass ein Antrieb per Seiltransmission möglich war», erklärt Streich. In der konischen Einkerbung wurde ein Seil eingelegt, mit welchem beispielsweise Baumstämme zur Säge hingezogen werden konnten. Damit Zahnrad und Welle bei der Säge Mühletal auch aufgestellt werden konnten, hat Streich eigenhändig gewisse Reparaturen an den Eichenholzteilen vorgenommen. Er hat das Zahnrad teilweise mit neuen Zähnen versehen und die verrostete Aufhängung ersetzt. Nun gibt die Schenkung den Besuchern in der Säge Mühletal einen vertieften Einblick in die Technologie, wie sie jahrhundertelang eingesetzt wurde.